Discovery

Zum Inhalt von Das Urteil muss ich ja nicht viel sagen. KRAWALL IM ALL

Die Handlung war unterhaltsam und leicht verständlich. Genervt hat mich das klingonische Gerede. Ständig muss man da auf die Untertitel blicken und reist einen so aus der Handlung.

Im Zeitalter der beeindruckenden Visuellen Spezialeffekten könnte man doch annehmen, dass so eine Raumschlacht durchaus beeindruckend sein sollte, man aber letztlich nichts sieht oder erkennt weil die Kamera so wackelt, sie Szenen zerschnitten sind oder man alles im halbdunkel zeigt.

Beeindruckenden Sets kommen nicht zur Geltung weil man anschneiden keine Glühbirnen am Set hatte uns alles im Schatten versinkt.

Kraftfelder? Burnham sitz in der Arrestzelle. Umgeben von einem Kraftfeld. Der Schiffscomputer scheint intelligenter zu sein als der von der Enterprise D und sie ist eine Ziehtochter von Sarek?

Okay!

Die Technik muss zu Kirks Zeiten einen gehörigen Rückschritt gemacht haben. Erinnert man sich an Star Trek 2, so sieht man Schotts zufahren, die den beschädigten Abschnitt abschotten.

Der Schiffscomputer muss sich in der Zwischenzeit einen Coronavirus eingefangen haben, den in TOS war der Computer nicht so intelligent.

Burnham eine Ziehtochter Sareks?

Okay, von Sibock hat man auch nie was gehört außer in Star Trek 5.

Mein Fazit.

Das ist Star Trek für die Allgemeinheit.

Die Handlung ist leicht verständlich. Die Philosophie wird nur an der Oberfläche angekratzt und ist definitiv nicht mehr die treibende Kraft der Serie. Hier geht es rein um Unterhaltung und mehr nicht.

Unterhaltsam aber kein richtiges Star Trek mehr.

Prolog:

Ich bin ein 40-jähriger Trekkie. Und nutze die Seite immer wieder, um Diskussionen zu gewinnen, oder einfach Spaß zu haben... Sprich: Schön, dass es Euch gibt.

Ich bin mit tng im ZDF groß geworden. Daher ist Picard imo DER Captain schlechthin, wie wohl bei 90% aller Trekkies. Trotzdem bin bin Ich mir der romantisierten Nostalgie die ich Voyager & teils auch DS9 entgegenbringe, bewusst. Sonst würde ich auch nicht sto trotz all der Bugs bzw. Altbackenheit derart die Stange halten...

Altes St-universum kollidiert mit Merchandise:

Ob derartige Plots & Dialoge wie bei tng heute "Bestand" hätten, steht für mich nicht groß zur Debatte. Hat man doch auch in got`s ersten Staffeln gezeigt, dass Leute bereit sind langen Mono- und Dialogen zu folgen & auch noch darüber nachzudenken.

However: Ich möchte toleranter gegenüber den neuen Serien werden. Aber auch nicht total unkritisch mit dem Zeitalter der Disneyfizierung umgehen. Merchandiserechte haben die Abrams-Kinofilme im Prequelwahn Hollywoods für mich schlicht irrelevant gemacht. Wenn Ich Dauerexplosionen will, kann ich auch Star Wars 15 gucken gehen...

Entschuldigt, den unsachlichen Ausbruch. Eigentlich sind St-fans ziemlich umgänglich. Aber zu den neuen Stfilmen will ich nicht viel mehr sagen. Meine Teenagerphase eine Serie gegen die andere auszuspielen habe ich auch hoffentlich hinter mir. Klar habe ich ein internes Ranking (1.tng, 2.voyager 3.ds9 4. Enterprise 5. Kinofilme 1-10). Aber ich bin gewillt, die guten Folgen mehr zu beachten, als gleich alles totzuschreiben. Nichtsdestotrotz bin ich inzwischen ein alter Sack. Sprich: Ich habe natürlich auch eine vorgefasste Meinung, die ich kaum ausgeblendet bekomme. Und GRRM hat selber eingräumt: Serien interessant zu machen & Cliffhanger durch gute Schreiber wirken zu lassen ist viel leichter, als eine Geschichte samt all Ihrer Handlungsstränge befriedigend zu Ende zu erzählen, Und das ist das, was mich teils an Gots letzten 3 Staffeln gestört hat, genauso wie bei Enterprises Season 3-4, was nicht nur einem überstürztem Serienende geschuldet sein kann.

Mein Senf zur Discovery:

Die Fans der ersten Enterprise hatten wohl auch zu schlucken, als 20 Jahre später tng mit ganz anders ausschauenden Klingonen & einem friedlicherem Ansatz daherkamen. Nichtsdestotrotz musste Ich mich an die Discovery-klingonen erstmal gewöhnen.

Das nun Ideen, wie das Myzel-jedöhns geklaut sind & esoterischer anmuten ist nicht komplett neu für ST. Das Discovery-universum wirkt aber merklich unwissenschaftlicher auf mich! Die ersten Folgen, dachte ich, Ich schaue einen neuen St-kinofilm. Effekthascherei at it`s best. Und Ihr dachtet das Enterprise-universum von Archer wäre düster & steril?! Aber ich habe durchgehalten. Und dann kam Staffel 2...

Die Short Treks haben mich ein klein wenig versöhnt & durchaus ein wenig "Oberste Direktive"-feeling aufkommen lassen. Ich hoffe inständig, dass Charaktere, wie z.B. Garu noch mehr an Tiefe gewinnen. Einen Doktor oder Whorf hatten nach der ersten Staffel Schreiberlinge wie Viewer auch noch nicht groß auf dem Schirm...

Picard sowie Discovery haben erst eine bzw. zwei Staffeln mit viel weniger Episoden als Gerüst, um es wirklich kritisieren zu können. Auch ein tng sollte nach der ersten Staffel auf Neulinge anders gewirkt haben, als die komplette Staffel im Zusammenhang. Nichtsdestotrotz bin ich von Discovery sehr enttäuscht. Ich mag Burnham & ich will Diso mögen, aber erzwingen kann man das auch nicht. Aber ich war auch lange Zeit von der 2000er Enterprise regelrecht entsetzt. Habe mich dann mit Ihr auseinandergesetzt und mangels guten Sf-alternativen erkannt, dass da durchaus noch ein roter Faden samt etwas St-feeling zu finden war.

Upcoming:

Falls Ich hier Feedback bekomme, folgt bald der zweite Part zu Picard`s Cgi-massaker. Oder wie meine vulkanischen Freunde sagen: Wiedersehensgaudi um des Pops willen. Ein dritter Teil soll dann die individuellen Stärken längerfristiger Storylines, Ideen + Settings von tng, voyager & ds9 erörtern.

Spart nicht mit Kritik, ich vertrage das schon! Aber bedenkt bitte: Dies ist mein erster Beitrag und ich wollte nicht zuuu viel schreiben.

Live long & prosper, Ihr Picard-fans. Und Kaplar all Denen, die Bashir genauso wenig mochten...