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Elim Garak

Männlicher Cardassianer

Natima Lang

Weibliche Cardassianerin

Die Informationen über das Gegenstück aus dem Spiegeluniversum sind unter Völker des Spiegeluniversums zu finden.

Cardassianer sind die humanoiden Bewohner des Planeten Cardassia Prime.

Physiologie[]

Ihr Gehör ist etwas schlechter als das der Menschen. (DS9: Ferne Stimmen)

Für Cardassianer ist die Standardbeleuchtung einer Raumstation der Föderation zu hell, sie empfinden es als "generell blendend". (DS9: Das Implantat)

Äußerlich fallen neben der eher blassen Hautfarbe vor allem die beiden Schulterkämme auf, die sich zu den Schultern hinunter ziehen und mit großen Schuppen besetzt sind. Bei den weiblichen Cardassianern sind sie stark erogene Zonen. (DS9: Profit und Verlust)

Von ihrem erhabenen Nasenrücken zieht sich ein löffelförmiger Fortsatz zur Stirn hinauf, dieser wird von vielen weiblichen Cardassianerinnen türkis geschminkt. Außerdem hat er ihnen unter Bajoranern das Schimpfwort „Löffelköpfe“ eingebracht. Um ihre Augenhöhlen herum haben sie Wülste. Von diesen aus erstreckt sich noch je ein schuppiger Grat senkrecht nach oben über die Stirn auf das Schädeldach. Cardassianer haben in der Regel schwarzes glattes Haupthaar, wobei die Frauen auch alternative Frisuren tragen.

Cardassianer haben ein fotographisches Gedächtnis, das schon bei Kleinkindern trainiert wird. (DS9: Der Maquis, Teil I) Cardassianer haben den Ruf, pünktlich zu sein. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II) Darüber hinaus verfügen sie über ein immenses Maß an geistiger Disziplin, dass sich einige (wie Garak) sogar gegen die Geistesverschmelzung eines Vulkaniers widersetzen können.

Cardassianer sind an eine viel höhere Standardtemperatur als andere Spezies gewöhnt. (DS9: Das Implantat)

Auch können sie höhere Temperaturen ertragen. Die Temperaturen in einer cardassianischen Sauna sind für die meisten Spezies unerträglich hoch (DS9: In eigener Sache). Dafür vertragen sie, ähnlich wie auch die Klingonen, Kälte jedoch nur sehr schlecht. Die Cardassianer sind nicht ganz so kälteempfindlich wie die Klingonen, klagen jedoch deutlich häufiger und vehementer darüber. (VOY: Trans­lokali­sation)

Geschichte[]

Ursprünglich sind die Cardassianer ein friedliebendes, spirituelles Volk von Künstlern, Dichtern und Denkern. Die Ressourcenarmut Cardassia Primes, die daraus folgenden Hungersnöte und die Verarmung der Bevölkerung lassen schließlich Militär und Geheimdienst immer mehr an Einfluss gewinnen, unter deren Einfluss u. a. auch wichtige Bau- und Kunstwerke zerstört werden, da sie aus wichtigen Ressourcen gefertigt waren. Dies endet mit der Gründung der Cardassianischen Union, welche, ausgehend von Cardassia Prime, mit dem expansionistischen Aufbau eines Imperiums beginnt.

Die Angst vor weiteren Notständen an Energie, Nahrungsmitteln und anderen wichtigen Ressourcen hat sich tief in das cardassianische Kollektivbewusstsein gebrannt, weshalb sie nahezu ständig auf der Suche nach neuen ergiebigen Rohstoff- und Energiequellen sind. Skrupellos treiben die Cardassianer von nun an die Eroberung umliegender Welten voran, die sie meist als Hilfe für das jeweilige Volk ausgeben. Erst nach deren Abschluss und der erfolgreichen Besetzung eines Planeten zeigen sie ihr wahres Gesicht. (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II)

Nach dem Grenzkrieg mit der Föderation in den 2340ern wird ein brüchiges Waffenstillstandsabkommen geschlossen, das von Seiten der Cardassianer immer wieder hintertrieben und als Schande empfunden wird. Schließlich richtet man zwischen den beiden Mächten eine entmilitarisierte Zone ein, in welcher viele Föderationssiedler leben, die ihre Existenz aufgeben müssen. Viele dieser Menschen treten, vor allem nach einer gewalttätigen Vertreibung durch Cardassianer, dem Maquis bei und führen einen Untergrundkampf. (TNG: Am Ende der Reise; DS9: Der Maquis, Teil I, Der Maquis, Teil II)

Die Cardassianer überfallen unter anderem den Planeten Bajor, den sie von 2328 an besetzt halten. Erst Jahrzehnte später ziehen sie sich wieder zurück. Es gehört zum bajoranischen Gründungsmythos, dass es der Widerstand der Bajoraner ist, der die Besatzungstruppen vertreibt. Fakt ist aber, dass der Raubbau auf dem Planeten an seine Grenzen gestoßen ist und die Cardassianer den Planeten fast vollständig ausgeplündert haben. ([Quelle fehlt]) Während der Zeit der Okkupation finden über 10 Millionen Bajoraner den Tod. (DS9: Die Konspiration)

Häufiger Streitpunkt zwischen der Föderation und den Cardassianern ist die von ihnen nahe Bajor zurückgelassene Raumstation Deep Space 9, ehemals Terok Nor. Nach dem Abzug der Cardassianer steht sie unter Führung der Föderation und bewacht das Wurmloch in den Gamma-Quadranten. (DS9: Der Abgesandte, Teil I, Der Abgesandte, Teil II)

Gesellschaft und Rechtssprechung[]

Durch die Vorherrschaft des Geheimdienstes und Militärs in der Cardassianischen Union hat sich ein autoritäres Regime entwickelt. (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II; DS9: Das Tribunal)

So verbreitet die Regierung von Cardassia den Glauben an die Unfehlbarkeit des Staates, hat auf cardassianischen Welten wie Cardassia Prime Monitore aufgestellt, in dem die Propaganda des Staates übertragen wird und ein Rechtssystem der Schnelljustiz aufgebaut. (DS9: Das Tribunal)

Dieses unterscheidet sich von dem der Föderation, weil nicht versucht wird, die Unschuld oder Schuld des Angeklagten nachzuweisen, sondern den Angeklagten von seiner Schuld zu überzeugen, da er bereits vor Verhandlungsbeginn schuldig gesprochen worden ist. Prozesse dienen ferner der Unterhaltung des cardassianischen Volkes. Der Angeklagte selbst bekommt bis zu seiner Hinrichtung einen Anwalt, der als Konservator bezeichnet wird. Dessen Aufgabe ist es nach Aussage von Konservator Kovat, dem Angeklagten die Weisheit des Staates begreiflich zu machen und dem Angeklagten jeden Willen zur Gegenwehr und Verteidigung zu brechen, indem er den Angeklagten selbst von seiner Schuld und der Richtigkeit der Entscheidung des Staates überzeugt. In einem cardassianischen Prozess geht es weniger um Formalitäten wie Anklage oder Schuld, sondern vielmehr um die Demonstration, dass jeder Verstoß gegen Recht und Ordnung sinnlos ist. Durch das Geständnis von einem Kriminellen soll das Volk sich erleichtert fühlen und mit einem Happy End für die Gerechtigkeit die absolute Sicherheit des Staates, in dem es lebt, bewiesen werden. (DS9: Das Tribunal)

Innere Machtkämpfe im Militär und des Geheimdienstes gehören zur Tagesordnung auf Cardassia. Den Cardassianern scheint jedes Mittel recht ihren Einfluss zu vergrößern. Gul Dukat kann es bei einer Gelegenheit einfädeln, dass es aussieht, als hätte der große Politiker Kotan Pa'Dar seinen eigenen Sohn auf Bajor zurückgelassen. Dieser Skandal sorgt beinahe dafür, dass Pa'Dar zurücktreten muss. Dukat kann aber dennoch seinen wichtigen Feind nicht in die Knie zwingen, weil Garak eingreift und die Verschwörung mit Hilfe von Julian Bashir aufdecken kann. (DS9: Die Konspiration)

Die Familie steht in der Gesellschaft der Cardassianer im Vordergrund. Oft leben mehrere Generationen unter einem Dach. Ein Mann kann sich nur glücklich schätzen, wenn er eine große Familie hat. Je größer die Familie, desto größer die Anerkennung in der Gesellschaft. Vollwaise und Mischlinge bekommen geringeren Respekt. Gul Dukat beispielsweise ist Vater von sieben Kindern. (DS9: Die Konspiration) Kurz vor dem Tod ist es Brauch bei den Cardassianern, Wissen in einem Ritual an Familienangehörige weiterzugeben. (DS9: Die Überwindung)

Offizielles Zahlungsmittel ist bei den Cardassianern die Währungseinheit Lek. (VOY: Der Fürsorger, Teil I)

Regierung[]

Die Regierung der Cardassianischen Union setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Dem zentralen Oberkommando (auch Zentralkommando), welches das Militär repräsentiert und die eigentliche Macht durch Kontrolle der Gerichte und der Exekutive innehat, und dem zivilen Detapa-Rat, welcher bis zum gescheiterten Angriff des Tal Shiar und des Obsidianischen Ordens kaum Macht besitzt und nur den Anschein einer zivilen Regierung erweckt. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I)

Geheimdienst[]

Der cardassianische Geheimdienst wird Obsidianischer Orden genannt. Es gibt angeblich auf Cardassia Prime nichts, wozu der Orden nicht in der Lage wäre. Zwar hat der Orden keinen politischen Einfluss und darf laut dem cardassianischen Gesetz keine Schiffe besitzen, jedoch reicht der Einfluss des Ordens weit genug, um die Politik zu beeinflussen. Auch besitzt der Obsidianische Orden Kriegsschiffe der Keldon-Klasse, welche in geheimen Werften im Orias-System gebaut worden sind. Eine Eigenschaft der Agenten des Ordens ist ihre Skrupellosigkeit, sowie ihre absolute Effizienz, die sogar die des Tal Shiar teilweise übertrifft. (DS9: Defiant)

Architektur[]

Die cardassianische Architektur zeichnet sich durch starke Verwendung von Rundungen und Bögen aus. Dies sieht man natürlich sehr gut an der Raumstation Deep Space 9, welche komplett kreisförmig gebaut ist. Typisch für cardassianische Gebäude und Schiffe ist die braun-rötliche Färbung, die an die Farbe von Cardassia Prime erinnert. Ein weiteres klassisches Merkmal der cardassianischen Architektur sind die erhöhten Türschwellen. Auf Cardassia Prime werden große öffentliche Bildschirme zu Propagandazwecken in die Architektur eingebunden. ([Quelle fehlt])

Ein weiteres Merkmal der cardassianischen Architektur ist der Anspruch an repräsentativität. So bemerkt Commander Sisko bei seinem ersten Besuch auf der OPS von DS9, dass cardassianische Gebäude und Büros immer so angelegt sind, dass Untergebene immer zum Ranghöchsten aufblicken müssen. (DS9: Der Abgesandte, Teil I)

Chronologie[]

  • Aufgrund mangelnder Ressourcen expandiert die Union in den Weltraum. Kolonien werden begründet, Grenzen werden abgesteckt und Cardassia wird zu Cardassia Prime.
  • Das Militär auf Cardassia übernimmt in einem Putsch die Regierung, die in der Folgezeit zwischen dem Zentralkommando des Militärs und dem Geheimdienst "Obsidianischer Orden" geteilt wird.
  • 2328 annektierten die Cardassianer Bajor. In den nächsten 40 Jahren kommen Millionen Bajoraner in Arbeitslagern um.
  • Vor 2329 baut die Föderation Kolonien nahe der cardassianischen Grenze. (VOY: Tattoo, Endspiel, Teil I)
  • Spätestens 2334 beginnt der Betreka-Nebel-Zwischenfall, ein achtzehn Jahre andauernder Konflikt mit den Klingonen. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)
  • Um 2350 greifen die Cardassianer die Föderationskolonie auf Setlik III an, da sie dort eine Raketenabschussbasis vermuten, auch bekannt als das Massaker von Setlik III. (TNG: Der Rachefeldzug)
  • 2352 beenden die Klingonen ihre Feindseligkeiten mit den Cardassianern. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil II)
  • 2367 schließen die Föderation und die Cardassianische Union einen Nichtangriffspakt, in dem eine Pufferzone – die Entmilitarisierte Zone – vereinbart wird. Beide Parteien erklären sich bereit, Grenzkolonien in diesem Gebiet aufzugeben.
  • 2369 zwingen bajoranische Widerstandskämpfer die Cardassianer zum Abzug von Bajor. Diese lassen die sich im Orbit um Bajor befindliche Erzverarbeitungsanlage „Terok Nor“ zurück. Im Mai kommt es im McAllister-C-5-Nebel nahe der Föderationsgrenze zu einer Auseinandersetzung. Die Cardassianer verstecken in ihm eine Angriffsflotte zur Eroberung des nahe gelegenen Minos Korva-Systems. Dieser Angriff wird jedoch durch die Enterprise unter dem Kommando von Captain Edward Jellico vereitelt. (TNG: Geheime Mission auf Celtris Drei, Teil II)
  • Ende 2371 zerfällt der Obsidianische Orden infolge der Niederlage in der Schlacht im Omarion-Nebel. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I)
  • Im Januar 2372 wird die cardassianische Grenze geschlossen. Es gibt Gerüchte von zivilen Unruhen und Aufständen. Bald stellt sich heraus, dass eine zivile Gruppe das Zentralkommando gestürzt hat. Der Detapa-Rat wird das neue, zivil legitimierte Regierungsorgan. Der klingonische Hohe Rat unter Gowron glaubt jedoch dadurch, Cardassia sei durch das Dominion infiltriert worden und schickt eine Spezialeinheit, bestehend aus einigen Dutzend Schiffen, in den Cardassianischen Raum, welche auch Deep Space 9 anfliegt und auch dort den Befehl hat, alle Schiffe, die den bajoranischen Raum verlassen, ohne Vorwarnung zu durchsuchen. Außerdem greifen sie cardassianische Schiffe und Kolonien an. Die Föderation toleriert diesen aus ihrer Sicht unbegründeten Angriff nicht und verweigert eine aktive Beteiligung, woraufhin die Klingonen ihre Botschafter aus dem Föderationsgebiet zurückziehen und schlussendlich auch das Khitomer-Abkommen widerrufen. Es findet eine Schlacht um Deep Space 9 statt, welche den Ratsmitgliedern des Detapa-Rats Asyl gewährt. Die Schlacht endet mit einem Waffenstillstand, jedoch weigern sich die Klingonen die eroberten cardassianischen Kolonien aufzugeben, und installieren orbitale Verteidigungsanlagen. (DS9: Der Weg des Kriegers, Teil I, Der Weg des Kriegers, Teil II)
  • Im August 2373 schließen sich die Cardassianer dem Dominion an. Als Reaktion darauf vermint die Sternenflotte das bajoranische Wurmloch, um weiteren Truppennachschub zu verhindern. Dies ist der offizielle Beginn des Dominion-Kriegs. (DS9: Die Schatten der Hölle)
  • 2375 zerstört das Dominion, aufgrund von Aufständen unter Damar und dem Überlaufen der cardassianischen Flotte auf die Seite der Föderation, sämtliche cardassianischen Großstädte; 800 Millionen Cardassianer sterben. (DS9: Das, was du zurückläßt, Teil II)

Laut dem Star Trek: Sternenatlas sind die Cardassianer seit 1925 warpfähig.

Bekannte Persönlichkeiten[]

Schiffe der Cardassianer[]

Hintergrundinformationen[]

Auftritte[]

(Episoden allein mit Garak oder Seska werden nicht extra aufgeführt.)

VOY: [EinklappenAusklappen]
ENT: [EinklappenAusklappen]
PIC: [EinklappenAusklappen]

Erwähnungen[]

TNG: [EinklappenAusklappen]
ENT: [EinklappenAusklappen]

Apokryphes[]

Laut dem Roman Ein Stich zur rechten Zeit wollte Jeri Taylor die Cardassianer zuerst ‚Circassianer‘ nennen, doch als sie erfuhr, dass dies schon der Name einer alten antiken Kultur war, spielte sie mit dem Wort und kam schließlich auf den späteren Namen ‚Cardassianer‘.

Externe Links[]

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