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Star Trek: The Rebel Universe war das erste Star Trek-Computerspiel mit grafischer Oberfläche. Es erschien 1987 für Atari ST, wurde von Firebird programmiert und von Simon & Schuster publiziert. Das Copyright liegt bei Paramount.

Das Spiel hatte zum Zeitpunkt des Erscheinens eine gute Qualität und grafische Oberflächen waren durchaus nicht selbstverständlich. Neben der Atari ST-Version erschienen 1988 technisch etwas reduzierte Ableger für DOS (PC) und C64. Weitere Portierungen für Amiga, Amstrad und Sinclair waren geplant, wurden aber nie umgesetzt.

Man übernimmt die Rolle des Captain James T. Kirk und kann zusätzlich noch auf die Hilfe der Brückenoffiziere zurückgreifen.

Handlung[]

Captain Kirk und die Enterprise sollen aufklären warum in einer bestimmten Zone diverse Sternenflotten-Raumschiffe verschwinden.

Die Klingonen haben einen Psi-Virus in einer bestimmten Art von Dilithium-Kristallen nutzbar gemacht. Wenn diese (als Geschenk überreicht) in Schiffen der Föderation installiert werden, laufen die Captains zu den Klingonen über und kämpfen gegen die Föderation.

Die Föderation stellt die Zone unter Quarantäne und schickt die Enterprise in das Gebiet. Diese hat fünf Jahre Zeit den Fall aufzuklären, andernfalls wird die Quarantäne permanent.

Es gibt mehrere Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen: Entwicklung eines Gegengifts, Zerstörung der klingonischen Mine für die speziellen Dilithium-Kristalle, die Emitter der Psi-Strahlen zerstören, einen eigenen Psi-Emitter entwickeln, die Kommunikation der Klingonen stören, einen "peace virus" aussetzen, der die aggressiven Instinkte der Klingonen stört oder den klingonischen Botschafter fangen und anklagen.

Gameplay[]

Das Spiel wird größtenteils aus der Perspektive der Brücke gesteuert. Eine größere Grafik zeigt die Crew, die sich anklicken lässt, um entsprechende Stationen zu erreichen. Die gleichen Positionen werden über die kleinen Grafiken am Rand erreicht.

Jedes Spiel beginnt damit eines der Systeme anzufliegen, dort evtl. Klingonen, Romulaner oder übergelaufene Föderationsschiffe zu bekämpfen, möglicherweise Energie und Torpedos nachzufüllen oder Reparaturen durchzuführen und auf Planeten nach Lösungen für das Hauptproblem zu suchen. Da es über 4000 Planeten und mehrere Lösungsmöglichkeiten gibt, spielt sich jedes Spiel leicht anders.

Bombe

Scotty versucht auf einem Planeten eine Bombe zu zerlegen (und scheitert).

Neben der Navigation und den Raumkämpfen gibt es die Außenmissionen, die sehr rudimentär an Text Adventures erinnern. Aus den sieben Crew-Mitgliedern dürfen sechs gewählt werden. Auf der Planetenoberfläche werden neben den Potraits des Teams lediglich grobe Zeichnungen relevanter Objekte angezeigt sowie kurze Texte zur Situation und den möglichen Aktionen der Crew-Mitglieder. Die einzelnen Fähigkeiten orientieren sich an den Handlungsmustern der TV Serie. Kirk inspiziert eher allgemein und sucht z.B. versteckte Schalter, Spock analysiert sehr technisch, Scotty baut z.B. Maschinen auseinander, Checkov nutzt die Fäuste usw. Manche Aktionen führen zum Erfolg eines Abschnitts, andere verletzen das Team. Nach einigen Hindernissen kann evtl. ein Objekt, wie eine Waffe oder ein Werkzeug, aufgenommen werden, um es auf einem anderen Planeten einzusetzen.

Versionen[]

Brücke

Vier Versionen der Brücke: Atari ST, C64, DOS EGA, DOS CGA. 200% skaliert.

Die Atari ST Version bietet die beste Grafik, die Farben wirken natürlicher und weniger grob im Vergleich zur C64- oder DOS-Version. Die DOS-Edition unterteilt sich in eine EGA- (16 Farben) und zusätzlich eine CGA-Variante (vier Farben). Weiterhin bieten zwar alle Versionen typische Soundeffekte (Phaser, Roter Alarm), die digitalisierten Stimmen ("Now in standard orbit, sir.") sind erneut nur dem Atari-System vorbehalten.

Weitere Portierungen für Amiga, Amstrad und Sinclair waren geplant, wurden aber nie umgesetzt.

1988 bringt Eric Gustafson eine frei erhältliche Amiga-Variante heraus. Auch wenn eine andere Geschichte erzählt wird, orientiert es sich fast in allem an The Rebel Universe. Der größte Unterschied liegt in der Nutzung originaler Bilder aus der Serie.

Rezeption[]


Anflug

Anflug von Tilius II

Boris Schneider-Johne lobt die Atari ST-Version in der Happy Computer 5/87: "Bei Star Trek fallen glücklicherweise alle Elemente eines guten Computerspiels zusammen: tolle Präsentation mit schöner Grafik und Sound, packende Handlung, leichte Bedienbarkeit und hohe Komplexität. Die lange Wartezeit lohnt, liegt doch jetzt ein fast perfektes Star-Trek-Spiel vor, das man nur noch in Details verbessern könnte. Alle Fans der Fernsehserie werden mit diesem Enterprise-Abenteuer ihre wahre Freude haben, doch auch viele andere Spiele-Freaks werden Star Trek mögen."[1]

Die Power Play 4/89 stört sich auf Seite 57 an der reduzierten Optik der C64 Version: "Die jetzt erschienene C 64-Version hält leider keinem stark Phaser-Beschuß stand. Die schmucke ST-Grafik ist auf dem C 64 in durchschnittliches Pixelgewirr ausgeartet. [...] Für Enterprise-Fans mit etwas Ausdauer empfehlenswert."[2]

Spock

Spock beschreibt den Planeten: von Klingonen besetzt und kann Leben beherbergen (Aussenmission möglich).

Anatol Locker lobt sogar die DOS-Version in der Power Play 3/89: "Die MS-DOS-Version ist unter EGA grafisch voll auf der Höhe, unter CGA sieht's wesentlich trister aus. [...] Das Spielprinzip hält auf Dauer nicht ganz, was der gute erste Eindruck verspricht. Wer seinen PC zum Raumschiff Enterprise machen will, wird dank der prächtigen Atmosphäre gerne ein Weilchen Captain Kirk spielen."[3]

Hosea Battles schreibt in der Computer Gaming World vom Oktober 1988, Ausgabe 52, Seiten 28 bis 30: "Overall, this can be described as an excellent adventure game for the ST. Though some will claim that it is simply a 'cosmic scavenger hunt', this reviewer feels that it has enough action and puzzles to satisfy most adventure gamers. For those who are Star Trek fans, there should be no question about the need to add this game to your collection."[4]

Neil Randall (Compute!, Mai 1988, Seiten 61-62) vermisst vor allem die Interaktion mit außerirdischen Kulturen, schließt aber dennoch positiv: "Star Trek: The Rebel Universe is a good game. It has a clever interface, attractive graphics, and, to those familiar with Star Trek, an instantly familiar feel. If the game carried the sense of exploration further, though, it would be much more memorable."[5]

Externe Links[]

  1. Happy Computer 5/87, auf Kultboy
  2. Power Play 4/89, Seite 57, auf Kultboy
  3. Power Play 3/89, auf Kultboy
  4. Ausführliche Beschreibung und Review in der Computer Gaming World, Ausgabe 52, im CGW Museum
  5. Review in der Compute!, Mai 1988, im Internet Archive