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Star Trek V: The Final Frontier ist ein Action-Spiel der Firma Level Systems, das im November 1989 von Mindscape für DOS-PCs auf den Markt gebracht wurde.

Das Spiel orientiert sich lose an der Handlung des Kinofilms, es werden jedoch auch andere Szenen, wie die Wurmloch-Sequenz des ersten Films in das Spiel eingebaut.

Im gleichen Jahr sollte für das NES ein Spiel mit dem gleichen Titel erscheinen, das jedoch eine eigenständige Entwicklung der Firma Bandai war und keine Portierung des DOS-Spiels darstellte.

Inhalt[]

Von der Packungs-Rückseite: "These are the continuing voyages of the starship U.S.S. Enterprise. The renegade Vulcan Sybok has taken command of my ship and intends to navigate the U.S.S. Enterprise through the 'Great Barrier' at the center of the galaxy. His destination is a legendary planet known only as Sha Ka Ree. Sensors have picked up a Klingon Bird of Prey closing fast at warp speed. If we are forced into combat, we will be out-gunned and out-maneuvered. I have nothing to rely on except my wits and the abilities of my crew. 'May fortune favor the foolish.'

  • As Captain James T. Kirk, it is now up to you as you face the ruthless Klingon, Klaa. Interact freely with your bridge crew as you never thought possible. 'What are your orders, Keptin?'
  • Ultra-realistic graphics and sound create the experience and bring you into the action and adventure that is Star Trek.
  • Take the 'conn' and set course for the most exciting adventure yet. 'Klingon Bird of Prey, sir! She's arming torpedoes.' 'Mister Scott, I need warp speed in three minutes—or we're all dead!'

Boldly go where no man has gone before…"

Wie im Film beginnt das Spiel mit der Übernahme der neuen USS Enterprise (NCC-1701-A) durch Captain Kirk und seiner Crew (anders als im Film jedoch erst zur Sternzeit 8474.1 und nicht 8454.1). Scotty versucht alles in Gang zu bringen, doch eine Notsituation auf dem (gescheiterten) Friedens-Planet Nimbus III kommt dazwischen und die Enterprise wird losgeschickt, um möglichst vor den Klingonen dort aufzutauchen. Der abtrünnige Vulkanier Sybok hat vor Ort den Botschafter der Föderation, den der Klingonen sowie die Botschafterin der Romulaner als Geisel genommen bzw. mit seinen Geisteskräften von seiner Sache überzeugt: die Suche nach Sha Ka Ree, im Zentrum der Galaxie, auf dem sich "Gott" befinden soll. Als die Enterprise eintrifft, übernimmt Sybok das Schiff und steuert auf die Große Barriere zu. Parallel erfährt der klingonische Commander Klaa vom Kurs der Enterprise und nimmt die Verfolgung auf.

Gameplay[]

Intro

Bild aus dem Intro (VGA-Fassung)

Nach der Auswahl des möglichen Grafik-Modus (VGA/MCGA in 256 Farben, EGA in 16 Farben oder Tandy 1000 in 16 Farben) und dem Schwierigkeitsgrad (Cadet, Captain oder Admiral) kann das Spiel mit Story und in der vorgedachten Abfolge angegangen werden. Sollte die Geschichte bereits einmal erfolgreich abgeschlossen worden sein, darf eine der vier möglichen Spielsequenzen gezielt ausgewählt werden.

Das Intro erzählt in Texten und mehreren technisch hochwertigen Farbbildern (je nach Grafikmodus) die Vorgeschichte. Danach wechselt die Sicht zum Hauptschirm der Enterprise und es beginnt die erste Spielsequenz.

Mission 1 "Wormhole" und Schiffssysteme[]

Wurmloch

Im Wurmloch: ein Asteroid passiert das Schiff und ein Dilithium-Kristall wird anvisiert

Wegen der technischen Schwierigkeiten erzeugt die Enterprise, genau wie in Star Trek: Der Film, durch ihren Warpflug ein Wurmloch. Im folgenden muss der Kurs im Wurmloch gehalten, müssen Asteroiden umflogen oder mit Torpedos abgewehrt und können Dilithium-Kristalle per Traktorstrahl aufgenommen werden. Die Navigation und Waffensteuerung wird über die Tastatur gehändelt, weitere Kommandos können (per Funktionstasten) an die verschiedenen Crew-Mitglieder gerichtet werden.

Chekov

Chekov

Links vom Hauptbildschirm zeigt eine Thermostat-ähnliche Anzeige die gewünschte und tatsächliche horizontale und vertikale Bewegung und die Geschwindigkeit an sowie die Parameter des evtl. vorhandenen Feindes.

Im Wurmloch werden links unten gesammelte Dilithium-Kristalle angezeigt, danben der Scanner-Bildschirm mit der aktuellen Position relativ zu den Schaden verursachenden Wurmloch-"Wänden" sowie sich nähernde Asteroiden.

Weitere Anzeigen geben über die Energieverteilung der Phaser, Schilde, Antriebe, Lebenserhaltung und allgemeine Energienutzung Auskunft, die Belastung der Systeme und ob diese automatisch oder manuell kontrolliert werden (und damit gefährdet sind) sowie die Verfügbarkeit von Phasern, Torpedos, Schilden und Dilithium-Kristallen.

Schadenskontrolle

Diverse Systeme sind beschädigt.

In der Schadenskontrolle sind die aktuell beeinträchtigten Systeme zu sehen, wie z.B. Impulsantrieb, Phaser, Sensoren oder der Hauptbildschirm. Hier können bis zu zwei Techniker*innen und einzelne Crew-Mitglieder verteilt werden, die ihre Aufgabe je nach fachlichem Hintergrund unterschiedlich schnell ausführen.

Mission 2 "Klingon Minefield"[]

Mine

Beschuss einer klingonischen Mine

Nach Verlassen des Wurmlochs sieht sich die Enterprise in einem klingonischen Minenfeld gefangen. Zwei sich gegenläufig bewegende Kreise aus Minen, die sich auch der Ausrichtung der Enterprise anpassen, umschließen das Schiff und bewegen sich auf es zu. Die Enterprise muss einzelne Minen vernichten, um im richtigen Moment durch einen so entstandenen Korridor das Minenfeld zu verlassen. Die Sensoren zeigen dabei die Minen als Punkte und die Enterprise als rotes Kreuz an.

Mission 3 "Hand-to-Hand Combat"[]

Sha Ka Ree

Anflug Sha Ka Ree

Beim Planeten Sha Ka Ree schickt die Enterprise ein Shuttle zur Oberfläche. Während Sybok sich dem vermeintlichen Gott stellt, flieht der Rest zum Shuttle. Scotty schafft es nur Spock und McCoy an Board zu beamen. Kirk muss sich dem klingonischen Commander Klaa stellen, der in dem Moment auf den Planeten beamt.

Kirk-fu

Kirk führt einen Roundhouse-Kick gegen Klaa aus.

Kirk darf den Commander nicht töten, sondern möchte ihn in einem Faustkampf besiegen und gefangen nehmen. In diesem stark an das 1987er Street Fighter erinnernde Segment stehen sich Kirk und Klaa gegenüber. Kirk reagiert auf Klaas Angriffe mit Blocken und Ducken und kann ihn mit zwei Punch- und zwei Kick-Bewegungen angreifen. Wenn die Energie des Commanders auf Null geht, beamen Kirk und der am Boden liegende Klaa auf die Enterprise.

Mission 4 "Mission Simulator"[]

Bird of Prey

Kampf gegen einen Bird of Prey

Nach Verlassen des Orbits um Sha Ka Ree fordert der besiegte Commander Klaa Kirk zu einem simulierten Raumkampf auf. Je nach Schwierigkeitsgrad tritt die Enterprise gegen einen oder mehrere klingonische Bird of Prey an. Die Sensoren zeigen den Abstand zum aktuell gewählten Ziel an, die Richtung dorthin, die Höhe der beiden Schiffe sowie auf einer Karte deren aktuelle Positionen (bei eingeschalteter Tarnung nur als vermutete Spur). Nachdem alle Gegner besiegt wurden, meldet sich die Sternenflotte und gratuliert der Enterprise, dass sie den Frieden mit den Klingonen wahren konnte.

Kopierschutz[]

Kopierschutz

Der Kopierschutz

Das Spiel nutzt als Kopierschutz keine Softwarelösung sondern setzt voraus, dass das Handbuch zur Verfügung steht. 1989 standen Fotokopierer zwar durchaus zur Verfügung, doch war damit ein Mehr- und auch Kostenaufwand verbunden. Am Anfang des Spiels erreicht die Enterprise eine klingonische Nachricht, die übersetzt werden muss. Dafür stehen mehrere Sätze zur Auswahl, die mit denen verglichen werden müssen, die auf den letzten acht Seiten des Handbuchs abgedruckt sind. Dabei handelt es sich um Beispiele, wie sie bereits 1985 in Marc Okrands „The Klingon Dictionary“ erschienen sind. Kenner der klingonischen Sprache konnten den Kopierschutz somit umgehen, entehrten sich damit aber gleichzeitig...

Portierungen[]

Obwohl auf den einschlägigen Seiten (TrekCore, MobyGames) nur Bilder der IBM-DOS Version zu sehen sind, ist das Spiel möglicherweise noch für andere Systeme veröffentlicht worden. Auf jeden Fall gab es entsprechende Pläne: auf der Packungsrückseite ist ein Screenshot der Amiga-Portierung zu sehen, die auch im französischen Magazin Joystick Nr. 3 (März 1990, Seite 113) erwähnt wird (jedoch mit einem Screenshot aus Tobias Richters Star Trek Fan-Spiel)[1]. Im deutschen Artikel der Power Play 2/1990 sowie im finnischen Jahrbuch "Pelit Vuosikirja 1990 - Kevät" sind Amiga und Atari ST Fassungen notiert. In einer Anzeige vom November 1989 (The One, Ausgabe 14, Seite 86) werden Versionen für "Amiga, Macintosh, IBM Tandy and compatibles" beworben, die allesamt auch in einem Test im Compute! Magazine Nr. 119 (4/1990, Seite 86 und 87) erwähnt werden. Bei sämtlichen Erwähnungen kann es sich aber auch nur um Wiedergabe der offiziellen Pläne des Publishers handeln.

Rezeption[]

An Board

Mit Sybok an Board der Enterprise

Michael Hengst ist in der Power Play 2/1990 wenig begeistert: "Unendliche Langeweile: Die Enterprise schmiert ab [...] Kaum spielerische Abwechslung, lahme und unfaire Actionsequenzen und eine schlechte Benutzerführung geben einem den letzten Rest. Zwar sind die Grafiken unter VGA wirklich toll gezeichnet, aber was nützen mir schmucke Bilder, wenn sich das Programm spielt wie ein alter Emmentaler. [...] leider wird man schon in der ersten Stufe mit derart schweren Actionsequenzen konfrontiert, daß einem der Frust aus den Ohren quillt."[2]

Spock

Spock bestätigt einen Befehl

Charles Ardai fällt es schwer das Spiel zu loben, möchte es aber auch nicht zu negativ bewerten, Computer Gaming World 69 (3/1990, Seite 28 und 29): "Star Trek V: The Final Frontier is a fine game. It is even an entertaining game. Unfortunately, like the movie that spawned it, Star Trek V leaves one wishing that it had been better. [...] this game has too little of the movie in it! It may be, in fact, that Star Trek V should never have been turned into a game. Nevertheless, once the deal was signed, the designers shouldn’t have held back. There are some respects in which the designers didn’t hold back: in terms of graphics the game is perfect, with memorable digitized images and nicely rendered animation; in terms of authenticity it is remarkable, with its unmistakably Trekkian sensor panels, main viewscreen, sound effects, and so forth. Even though the theme music sounds slightly sluggish (and, incidentally, it’s the theme to Star Trek: The Next Generation, not the movies!), it’s effective. [...] However, players are let down on some levels. Those who expect originality of gameplay will find precious little here. Others will not feel like they received their money’s worth because of this game’s short length [...] The game only pays lip service to the film’s plot with the perfunctory run-down of events at the start. After that, the player has no sense that his ship has been taken over by a usurper or that his crew is under the telepathic influence of a mad messiah. [...] Nor is this the full extent of the damage done. Having robbed the storyline of its central plot elements, the designers chose to substitute generic Star Trek events for actual incidents in the film. [...] No Star Trek fan should pass up a chance to play this game, just for the feel of it. For what it’s worth, this is the first Star Trek action game since the Vectrex cartridge of 1982."[3]

Alien

Das Alien von Sha Ka Ree.

Denny Atkin sieht die geringe Nähe zum Film ähnlich problematisch, lobt aber einige Aspekte, Compute! Magazine Nr. 119 (4/1990, Seite 86 und 87): "Hokey premise or not, this final sequence is where the game really shines; it's worth the entire price of the game. [...] Combat is similar to what you'd find in a flight simulator, but without gravity or ground to worry about. Unlike some space-combat games, the action here is truly three-dimensional. You can't just turn left or right to aim at the enemy — you have to be on the correct vertical axis, too. Space-game and flight-simulator enthusiasts will really enjoy this portion of the game. The game's graphics are superb. While the screens look good in EGA and Tandy modes, the MCGA/VGA screens are fantastic. Instead of just using a better palette for that version of the game, Mindscape included dazzling 256-color pictures. They're not digitized, either. This is some of the best art I've ever seen in a computer game. Sound is poor, though — the game supports only the standard PC speaker. Star Trek V: The Final Frontier truly captures the spirit of the Star Trek universe, even if it does stray from the movie's story line. But that doesn't hurt it - this is one game that's actually better than the movie."[4]

Externe Links[]

  1. Test der Amiga-Version in der Joystick Nr. 3 (März 1990, Seite 113) bei abandonware-magazines.org
  2. Test in der Power Play 2/1990 bei Kultboy
  3. Test in der Computer Gaming World 69 (3/1990, Seite 28 und 29) im Internet Archive
  4. Test im Compute! Magazine Nr. 119 (4/1990, Seite 86 und 87) im Internet Archive