Star Trek V: The Final Frontier sollte 1989 ein Jump'n'Run Spiel für das NES (Nintendo Entertainment System) werden, wurde aber trotz weit fortgeschrittener Entwicklung nicht auf den Markt gebracht.
Bandai hatte bedenken, dass sich der geringe Erfolg des Kinofilms auf das Spiel übertragen würde. Dennoch tauchte irgendwann eine wahrscheinlich nicht ganze fertiggestellte Version im Internet auf.
Wie das gleichnamige PC-Spiel, das Mindscape 1989 herausbrachte, orientiert sich das NES-Spiel nur lose an der Geschichte des Films und bringt stattdessen eigene Ideen ein, die besser zum geplanten Spielkonzept passten.
Jeder Level kann durch ein Passwort gezielt gestartet werden.
Gameplay[]

Per Warp nach Nimbus III
Die Geschichte wird durch eine Texttafel eingeführt, in der von einem Sybok und seiner Armee die Rede ist, der die Kontrolle über den Außenposten Nimbus III übernommen und "the three diplomats" gefangen genommen hat. Die Enterprise unter Captain Kirk wird in den Einsatz geschickt.

Continue-Bild im zweiten Level, inkl. Tippfehler und Logik-Fehler
Die meisten Level sind klassische Jump'n'Run Bereiche, mit jeweils einer anderen Figur. Wenn diese zu oft vom Gegner oder Hindernissen getroffen wird, beamt sie zur Enterprise und wird von McCoy geheilt - sogar im zweiten Level, der auf der Enterprise spielt und in dem u.a. McCoy gefangen gehalten wird.
Stage 1 - Sulu[]
(Passwort: 10-00)

Sulu schießt auf den finalen Gegner im ersten Level
Kirk befiehlt Sulu mit "Set phasers to stun" sich auf den Planeten zu beamen. Sulu beamt auf den Wüstenplaneten und erreicht schließlich Paradise City, um dort die vermeintlichen Geiseln zu befreien.
Die Spielfigur kann sich seitlich bewegen, springen, ducken und geradeaus sowie nach oben schießen. Die Phaserschüsse fliegen dabei nur wenige Meter, wenn nicht ein entsprechendes PowerUp aufgesammelt wurde. Als Gegner begegnen Sulu ab und zu Kanonen, Personen in unterschiedlich gefärbten Mänteln sowie Personen auf Pferden. Vor dem Saloon muss Sulu einen Mantelträger besiegen, der besonders viele Schüsse einstecken kann. Die Botschafter*innen stellen sich als Kollaborateure Syboks heraus und nehmen Sulu gefangen.
Stage 2 - Scotty[]
(Passwort: 30-00)

Scotty auf der "Enterprise"
Scotty befindet sich in einem Schacht von dem links und rechts insgesamt sechzehn Korridore abgehen. Die Optik erinnert nicht im entferntesten an die Enterprise, soll aber dennoch selbige darstellen. Als Gegner gibt es nicht nur die bekannten Mantelträger, sondern auch an der Decke angebrachte Kanonen. Scotty kann die meisten Räume betreten, um dort auf weitere Gegner und evtl. PowerUps, wie z.B. (begrenzt einsetzbare) Raketenschuhe, zu treffen. Bei Abschuss eines Gegners lässt dieser mitunter eine Bombe zurück, von denen Scotty sechs einsammeln muss, um durch eine ansonsten verschlossene Tür zu kommen. Dahinter befinden sich Kirk, Spock und McCoy.
Stage 3 - Klingonen[]
(Passwort: 50-00)

Bird of Prey
Kirk übernimmt wieder das Kommando, entscheidet sich jedoch zum "Creation Planet" und durch die "Great Barrier" zu fliegen. Auf dem Weg trifft die Enterprise erst auf Asteroiden, von denen zweimal dreizehn oder mehr mit Phasern oder Torpedos (max. zehn Stück) abgeschossen werden müssen. Als letztes greift ein klingonisches Schiff an, das besser mit Torpedos bekämpft wird.
Nach den Kämpfen zeigt sich die Große Barriere und schließlich der Planet, auf dem Sybok "Got" vermutet.
Stage 4 - Kirk[]
(Passwort: 70-00)

Kirk kämpft gegen "Got"
Wegen der vielen noch nicht vollzogenen Reparaturen kann nur Kirk auf den Erdbeben-geschüttelten Planeten beamen. Er schießt auf anfliegende Steine, weicht ihnen aus, springt über Plattformen und trifft schließlich auf das Wesen, welches ohne Dialog sofort angegriffen wird. Das geisterhafte Gesicht schießt in mehreren Richtungen auf Kirk, der ausweichen und zurückfeuern muss, bis der gegnerische Lebensbalken auf die Hälfte reduziert wurde.
Stand des Spiels[]

Finaler Bildschirm des Prototypen
Nach dem Kampf wird direkt der letzte Bildschirm gezeigt, der neben Portraits der Crew-Mitglieder nur folgenden Satz enthält: "Sybok, Spock's former classmate at the valcan school of thought has used his mind-melding powers"
Der Satz lässt vermuten, dass es noch weiter gehen sollte, wobei die Handlung eigentlich zu Ende war. Evtl. hätte noch ein Kampf gegen Klaa kommen können, wie im PC-Spiel. Die diversen Schreibfehler, die Bezeichnung von Sybok als Spocks Klassenkamerad (was nicht zwangsweise falsch sein muss) und die im zweiten Level inhaltlich unpassende Spiel-Ende-Schleife spricht für den unfertigen Zustand des Spiels. Möglicherweise wären solche Fehler noch ausgemerzt worden, hätte sich Bandai entschieden das Spiel auf den Markt zu bringen.
Rezeption[]
Da das Spiel nicht veröffentlicht wurde, gab es nicht viele Berichte in der Presse. Lediglich Electronic Gaming Monthly titelte in ihrem Sondermagazin ("The 1990 Video Game Buyer’s Guide", Seite 22) "NO MOVIE TO GAME - Bandai’s Star Trek V" und beschrieb den Sachverhalt kurz: "Sometimes a movie title can make game development more difficult - especially when it’s a space movie with no outer space shoot-ups or laser-blasting gun-fights. Is there much more that could be included in this game beyond getting Kirk, Spock, and McCoy to sing 'Row, row, row your boat' in unison? Not likely - that could explain why Bandai backed out of the game."[1]
Externe Links[]
- Download des Spiels und die Möglichkeit es im Browser zu spielen, bei Retrostic.com
- Let's Play von NintendoComplete, bei YouTube
- ↑ Electronic Gaming Monthly 05, The 1990 Video Game Buyer’s Guide, Seite 22, im Internet Archive